15. Grenzenlos Ressourcen schonen: Wie Unternehmen mit Interreg-Projekten in der Euregio Maas-Rhein Zukunft gestalten

Shownotes

Moderation: Thomas Splett, Effizienz-Agentur NRW

Die Effizienz-Agentur NRW (efa) veröffentlicht eine neue Folge ihres Podcasts „Ressourcen schonen. Zirkulär wirtschaften.“ Diesmal schauen wir in die Euregio Maas-Rhein – rund um die Städte Aachen, Lüttich und Maastricht. Ein grenzüberschreitender Verbund, der seit mehr als 40 Jahren Menschen, Unternehmen und Institutionen in Belgien, Deutschland und den Niederlanden zusammenbringt. Warum diese Zusammenarbeit im Herzen Europas so wichtig ist und welche Chancen sie gerade für kleine und mittlere Unternehmen birgt, darüber sprechen wir mit Karl Hufmann, Berater und Projektkoordinator der efa in der Region Aachen.

Ein besonders spannendes Beispiel für erfolgreiche grenzüberschreitende Kooperation ist das Interreg-Projekt „From Waste 2 Profit“, das KMU dabei unterstützt hat, Abfallströme effizienter zu gestalten. Dazu begrüßen wir im Studio Holger Wirtz, Geschäftsführer der Mommer Metall- und Kunststofftechnik GmbH aus Stolberg, der im Rahmen des Projekts eine innovative Lösung für sein Unternehmen umgesetzt hat. Und wir schauen nach vorn: Mit „Key 2 Circularity“ startet im Herbst ein weiteres Interreg-Projekt, das KMU auf ihrem Weg in die Zirkularität begleitet. Was Unternehmen davon konkret erwarten können, darüber sprechen wir mit Benno Weißner, Berater und Projektleiter der ZENIT GmbH aus Mülheim an der Ruhr.

Mehr Infos zum Interreg-Projekt „Key 2 Circularity“ findet Ihr hier: https://www.zenit.de/key2circularity/

Weitere Infos zum abgeschlossenen Interreg-Projekt „From Waste To Profit“ findet Ihr hier: https://fromwaste2profit.com/

Mehr Infos zur efa in der Region Aachen findet Ihr unter: https://www.efa.nrw/ueber-uns/regionen-standorte/region-aachen

Unsere Social-Media-Kanäle erreicht Ihr hier: https://www.linkedin.com/company/effizienz-agentur-nrw/ https://www.instagram.com/efa_nrw/ https://www.youtube.com/user/EFANRW

Transkript anzeigen

00:00:02: Ressourcenschonen, Zirkulärwirtschaften, der Podcast der Effizienzagentur NRW.

00:00:11: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts, Ressourcenschonen, Zirkulärwirtschaften.

00:00:17: Heute schauen wir in die Euregio Maas rein, rund um die Städte Aachen, Lüthich und Maastricht.

00:00:23: Ein grenzüberschreitender Verbund, der seit mehr als vierzig Jahren Menschen, Unternehmen und Institutionen in Belgien, Deutschland und in Niederlanden zusammenbringt.

00:00:33: Warum diese Zusammenarbeit im Herzen Europas so wichtig ist und welche Chancen sie gerade für kleine und mittlere Unternehmen birgt, darüber spreche ich heute mit Karl Hufmann, Berater und Projektkoordinator der EFA in der Region Aachen.

00:00:46: Ein besonders spannendes Beispiel für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Kooperation ist das Interreg-Projekt From Ways to Profit, das KMU dabei unterstützt hat, Abfallströme effizienter zu gestalten.

00:00:59: Dazu begrüße ich Holger Wirtz, Geschäftsführer der MOMMA Metall- und Kunststofftechnik EMBH aus Stolberg, der im Rahmen des Projekts eine innovative Lösung für sein Unternehmen umgesetzt hat.

00:01:10: Und wir schauen nach vorn.

00:01:11: Mit Key to Circularity startet im Herbst ein weiteres Interregprojekt, das KMU auf ihrem Weg in die Zirkularität begleitet.

00:01:19: Was Unternehmen davon konkret erwarten können.

00:01:21: Darüber sprechen wir mit Bennu Weißner, Berater und Projektleiter der Zenit GmbH aus Mühleheim an der Ruhr.

00:01:27: Ich freue mich, Sie heute hier alle im Studio begrüßen zu dürfen.

00:01:31: Karl, fangen wir mit dir an.

00:01:32: Die EU-Regio Maas Reihen fördert seit über vierzig Jahren den Austausch über Grenzen hinweg.

00:01:37: Warum ist gerade diese Zusammenarbeit für die beteiligten Länder so wichtig?

00:01:42: Insbesondere für die Kirunachen, wo ich zuständig bin, ist die Zusammenarbeit wichtig.

00:01:46: Weil die Orientierung der archen Unternehmen geht häufig Richtung Köln, also Richtung Osten.

00:01:52: Dabei liegt vieles viel näher.

00:01:54: Das heißt, hinter der Grenze schlummern Potenziale und interessante Unternehmen, mit denen man sich austauschen sollte, Partner mit denen man arbeiten kann, Unternehmen, Zulieferer und alles das wird bisher noch vernachlässigt und in Zukunft kann durch Projekte wie EU-Projekte, EU-Regio-Projekte, indirekt im Speziellen, kann hier Besserung entstehen.

00:02:16: Du sagst, die Unternehmen gucken zu selten, sozusagen über die Grenzen.

00:02:21: Welche konkreten Vorteile bestehen denn gerade für Unternehmen in der Euroregio?

00:02:25: Und wo gibt es aus deiner Sicht auch noch Hürden, die es dazu überwinden gilt?

00:02:29: Es gibt viele unterschiedliche Ansätze.

00:02:33: Das heißt, Unternehmen, die speziell in Belgien sind, sind wesentlich innovativer unterwegs als Unternehmen, die bei uns in der Westfalen sind.

00:02:41: Das heißt, es gibt Regulatorien.

00:02:44: die einfach auf der belgischen Seite oder nieländischen Seite nicht so stark greifen und deswegen hier mehr Kreativität, mehr Potenzial besteht.

00:02:53: Deswegen ist ein Austausch so wichtig.

00:02:54: Das heißt, hier miteinander zu gehen, hier einfach Ideen zu sammeln, Ideen auszutauschen, das ist der Grund des Netzwerks.

00:03:03: Ein erfolgreiches Beispiel für die grenzübergreifende Zusammenarbeit ist ja das Interregprojekt From Ways to Profit, das im Jahr.

00:03:13: Was waren denn die wichtigsten Ziele dieses Projekts und welche Ergebnisse konnten erreicht werden?

00:03:19: Die wichtigsten Ziele waren, dass wir Veranstaltungen organisiert haben.

00:03:22: Im Rahmen der Veranstaltung wollten wir Unternehmen ansprechen, begeistern mitzumachen.

00:03:27: In Workshops haben wir das Ganze dann noch vertieft.

00:03:29: Das heißt, hier haben wir noch mal versucht Themen zu identifizieren, Unternehmen schon zu vernetzen und hier dann in Projekte auch zu starten.

00:03:38: Aber das Spannende waren wirklich die Einzelprojekte, die wir mit Unternehmen gemeinsam gemacht haben und hier dann Veränderungen konkret und Einsparungen konkret erzielen konnten.

00:03:47: Welche Aufgaben übernahm die EFA denn in diesem Projekt?

00:03:50: Die EFA hat in dem Projekt die Aufgabe erstmal auch Mut zu machen, mitzumachen.

00:03:54: Das heißt, Unternehmen anzusprechen, Unternehmen zu begeistern, dass sie wirklich den Schritt wagen, ein EU-Projekt zu machen.

00:04:01: Denn viele Unternehmen haben zwar schon mit Förderungen, vielleicht Landesförderung oder regionaler Förderung zu tun gehabt.

00:04:08: Aber EU-Förderung ist noch häufig ein Tabuthema.

00:04:10: Viele glauben, dass es eine hohe Hemmschwelle hat, dass es schwierig ist.

00:04:14: Und diese Hemmschwelle abzubauen und hier Mut zu machen, dieses Projekt zu starten, war Aufgabe der Eva.

00:04:19: Ein Unternehmen, das am From Waste to Profit erfolgreich teilgenommen hat, ist die Momma, Metall und Kunststofftechnik GmbH aus Stolberg.

00:04:27: Ich freue mich deshalb besonders, den Geschäftsführer des Unternehmens, Herrn Holger Wirtz, heute im Studio zu haben.

00:04:32: Herr Wirtz, bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen kurz vor.

00:04:36: Schönen guten Tag.

00:04:37: Mein Unternehmen ist eine Gießerei für Blei und ein produzierender Betrieb für Kunststoff Spritzkussartikel.

00:04:48: Zuletzt hundert Jahre alt geworden mit einem Kundenstamm, mit einem etablierten.

00:04:54: Wir beschäftigen ungefähr siebzig Mitarbeiter am Standort und sind eigentlich erfolgreich im Recycling sowieso schon gewesen.

00:05:05: Aber konnten uns da noch verbessern durch die Teilnahme an dem Projekt Race to Profit.

00:05:10: Wie sind Sie denn auch vom Race to Profit aufmerksam geworden?

00:05:14: Ja, das kam tatsächlich durch unseren Energieberater.

00:05:17: Wir haben an einem Energieberatungsprojekt teilgenommen, was auch das Land NRW unterstützt hat, was die Unternehmen dann halt ermutigt, doch mal kritisch zu hinterfragen.

00:05:32: wie man dann mit der Energie im Unternehmen haushaltet, sei es Strom, sei es Heizöl oder was man eben einsetzt.

00:05:39: Und dieses Beratungsunternehmen haben es dann auf die Eva aufmerksam gemacht und auch den Kontakt zum Karl hergestellt, hier zu meinem Hofmann, wobei wir dann von dem Interac-Projekt erfahren haben und dann gedacht haben, das könnte was für uns sein.

00:05:59: hat man da mal mitgemacht, was

00:06:01: auch

00:06:02: wirklich erfolgreich später dann geendet ist.

00:06:05: Wie lief die Arbeit im Projekt ab, gerade auch im Zusammenspiel mit der Eva?

00:06:10: Ja, man musste sich erstmal kennenlernen, aber ich kann da nur Gutes berichten, also die Zusammenarbeit war reibungslos, haben von Anfang an wurde klar definiert, was gefordert ist oder welches Ziel zu erreichen.

00:06:26: ist und wir hatten auch dann die Idee, wie man da mitmachen kann, wie man das umsetzen kann, was wir uns selber vorher nicht getraut haben, alleine als Unternehmen umzusetzen.

00:06:38: Da muss ich sagen, da war auch dann natürlich ein finanzieller Anreiz gegeben, dass man da einen Fördermittel erhalten konnte, wenn dann dieser Projekt, ja, dieser Erfolg des Projektes dann nachgewiesen werden kann.

00:06:51: Und das hat sich dann auch so ergeben.

00:06:53: Das war ganz gut.

00:06:54: Sie haben ja eine innovative Spritzkussmaschine realisiert, die zur erheblichen Materialeinsparung geführt hat.

00:07:01: Was zeichnet die neue Maschine aus?

00:07:03: Ja, die Maschine ist erweitert worden und im Bereich einer Abfallmühle, also das Material wird direkt an der Maschine geschreddert.

00:07:16: Und darum dazu musste halt das Material erstmal aus dem Spritzkussbereich herausgepickt werden und dann eben über einen Förderband transportiert werden.

00:07:28: Das hört sich einfach an, ist aber gar nicht so einfach.

00:07:31: Vor allen Dingen nachher die Beimischung wieder des recycelten Materials muss natürlich gesteuert sein.

00:07:37: Und da haben wir uns halt einfach vorher nicht ran getraut.

00:07:40: Inzwischen haben wir es an der zweiten Maschinischen realisiert, weil wir einfach den Nutzen erkennen.

00:07:46: Wie hoch waren denn die Einsparungen, die Sie damit jetzt erzielen konnten?

00:07:50: In Euro ist das gar nicht so viel, das ist ungefähr so viertausend Euro pro Jahr, aber in Material wird einfach über zwei Tonnen Kunststoffabfall fällt nicht mehr an, der vorher auch entsorgt wurde und der eben jetzt einfach komplett nicht mehr anfällt.

00:08:07: Der sogenannte Plastikmüll, über den die ganze Welt spricht, ist also reduziert worden und wird auch dauerhaft reduziert.

00:08:15: Karl, vielleicht noch mal an dich.

00:08:16: Du hast das Projekt ja auch mitbegleitet.

00:08:18: Wie hast du das Projekt wahrgenommen, auch die Zusammenarbeit mit der Firma?

00:08:23: Es ist wichtig, immer mit dem Unternehmen im Ausdruck zu sein.

00:08:27: Das heißt ... Das Ziel ist, wenn Probleme sind, einfach da zu sein.

00:08:31: Also, wenn es förderseitige Fragen gibt, dann zu helfen.

00:08:35: Das ist mit Aufgabe des Projektbegleiters.

00:08:38: Aber natürlich auch ein bisschen Inspiration zu geben und hier dann nochmal darauf hinzuweisen, ob vielleicht noch andere Bereiche auch noch betrachtet werden können und andere Potenziale auch noch vorhanden sind.

00:08:50: Herr Wiertz, waren Sie denn zufrieden mit dem Projektverlauf in From Ways to Profit?

00:08:55: Grundsätzlich war ich sehr zufrieden.

00:08:57: Es war ein Austausch, ich glaube, über anderthalb Jahre, Herr Hofmann.

00:09:03: Es war teilweise stockend, will ich nicht sagen, aber wir haben ja auch selber dann eine kleine Verzögerung eingebaut, weil wir die technische Seite als umsetzen mussten.

00:09:17: Da muss man Partner finden, die einen unterstützen.

00:09:21: Aber seitens der Zusammenarbeit mit der EFA kann ich da nur ein Bestes berichten.

00:09:26: Also gab es einen regelmäßigen Austausch und ja, alles hat gut funktioniert.

00:09:32: Noch mal zu dir, Karl.

00:09:33: Eine Frage.

00:09:34: Da sind natürlich auch viele Projektpartner eben aus anderen Ländern im Boot gewesen, mit denen du agierende Zusammenarbeiten musstest.

00:09:40: Wie war denn die Zusammenarbeit für dich?

00:09:43: Es war für die EFA sehr interessant, diesen Austausch zu haben.

00:09:46: Denn am Anfang des Projektes glaubten wir noch, dass viele von Nordrhein-Westfalen lernen konnten, weil Nordrhein-Westfalen mit einer der größten Partnern ein Projekt ist.

00:09:56: Aber es hat sich herausgestellt, dass viele auch von den kleineren Partnern in Belgien, die dann sehr innovative und gute Ideen haben und gute Netzwerke aufgebaut haben, sodass alle Partner was lernen konnten und überraschenderweise auch der große Partner Nordrhein-Westfalen mit der Vizinsagentur auch viel lernen konnte.

00:10:14: Karl, jetzt haben wir gerade von Herrn Wirtz gehört, welche Einsparungen er erzielen konnte mit seinem Projekt von Ways to Profit.

00:10:21: Wie sah es denn insgesamt in dem Projekt aus?

00:10:23: Sprechen wir über Zahlen?

00:10:25: In dem Projekt von Ways to Profit wurden vierzig Förderungen gegeben.

00:10:30: Dabei wurden insgesamt fünf Millionen Euro investiert von den Unternehmen.

00:10:36: Eins Komma fünf Millionen war die Förderung aus der EU und damit wurde was bewegt.

00:10:40: Und zwar aus meiner Sicht richtig viel.

00:10:42: Wir haben bei Energierensparung.

00:10:44: Zwei-hundert-zwanzig-tausend Kilowattstunden im Jahr, die eingespart werden.

00:10:49: Zwei-hundert Kubikmeter Frischwasser, die im Jahr abgespart werden.

00:10:53: Sieben Tonnen Abfall und neun Tonnen CO².

00:10:56: Das sind, finde ich, sehr schöne Zahlen für ein Projekt, was mit insgesamt circa sechs Millionen gefördert worden ist.

00:11:03: Und deswegen ein schönes Beispielprojekt und Macht aus meiner Sicht Hoffnung für das neue Keto-Secularity.

00:11:10: Mit Key to Secularity startet im Herbst ein weiteres Interreg-Projekt für kleine und mittlere Unternehmen in der EU-Regio-Maßreihen.

00:11:17: Was Unternehmen erwarten können, darüber spreche ich jetzt mit Benow Weißner von der CINID GmbH.

00:11:23: Herr Weißner, bitte stellen Sie sich und die CINID GmbH erst einmal kurz vor.

00:11:27: Ja, mein Name ist Benow Weißner.

00:11:29: Ich bin seit mehr als fünfzehn Jahren Berater bei der CINID, unterstütze im Moment kleine, mittlere Unternehmen im Schwerpunkt.

00:11:38: im Bereich der Transformation, in Innovationsfragen,

00:11:41: in

00:11:42: Förderfragen, aber eben auch in Internationalisierungsfragen.

00:11:47: Zenit selber ist das Zentrum für Innovation und Technik des Landes in der Wesel.

00:11:51: Wir sind quasi die Innovationsagentur, kann man so sagen, für Nordrhein-Westfalen, mit Sitz in Mühleheim seit fournachtzig mit sechzig Beratern aus verschiedenen Disziplinen und sind natürlich in dem Rahmen in verschiedensten Themen unterwegs.

00:12:08: Ich sage immer, wir helfen einmal, den kleinen Unternehmen neue Produkte zu entwickeln, um zukunftsfähig zu sein und zum anderen eben auch helfen wir in neue Märkte, also in internationale Märkte zu gehen.

00:12:21: Also wir sind sehr stark eben auch für die Europäische Union und in Zugang für die EU unterwegs.

00:12:29: Quito Secularity will kleine und mittlere Unternehmen dazu befähigen, Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle neu zu denken.

00:12:36: Wie will es das erreichen?

00:12:39: Wir waren ja mit Karl und der Eva schon im Vorläuferprojekt von Waste to Profit zusammen unterwegs und der Gedanke, auf dem wir dann aufgesetzt haben, wie können wir eigentlich weiterarbeiten mit den guten Partnern in der Region.

00:12:52: Und der Grundgedanke war eben hier nicht nur in Richtung Ressourceneffizienz zu denken, sondern eben auch nochmal erweitert in zirkulären Kreisläufen, in zirkulären Geschäftsmodellen und eben auch grenzüberschreitend zu innen.

00:13:07: implementieren.

00:13:08: Das ist, glaube ich, das Besondere auch für dieses Projekt, weil wir wirklich hier in der EU-Regio aktiv sind und Ressourceneffizienz, Materialflüsse stoppen ja nicht an der Grenze.

00:13:20: Also die gehen auch über die Grenze und da muss man ja auch schon mal das europäisch denken und dann eben kann, glaube ich, Kitosurkularität hier auch ein Vorzeigeprojekt, ein Pilotprojekt für Europa sein.

00:13:34: Welche finanzielle Förderung können Unternehmen denn erwarten?

00:13:37: Es gibt immer so zwei Arten der Förderung aus meiner Sicht in solchen Projekten.

00:13:42: Das ist einmal der direkte Zuschuss für Unternehmen, für die Implementierung von neuen Technologien oder in dem Sinne auch von zirkulären Geschäftsmodellen, von Schließung, vom Wertschirm, von Substitution, von Materialien, Recycling von Materialien.

00:13:59: Und da gibt es dann eben Zuschüsse von bis zu vierzigtausend.

00:14:04: Euro bei einer Förderung von fünfzig Prozent.

00:14:09: Und ergänzend muss man aber auch die indirekte Förderung sehen, was ja auch eine finanzielle Förderung ist, eben durch die Beratungsleistung, die die Kollegen von der EFA aus Limburg, aus Belgien, der Wallonie eben erbringen, die man eben hier auch noch mal nutzen kann.

00:14:29: Es geht ja bei dem Projekt nicht nur eben um die Fördermittel, wie gerade angesprochen, sondern es gibt auch Angebote zur grenzübergreifenden Vernetzung und Workshops.

00:14:37: Wie sehen diese denn konkret aus?

00:14:40: Es sind zwei Aspekte hier, die wir im Blickpunkt haben.

00:14:44: Einmal, das wird hier auch sehr stark von der EFA gestaltet werden, es ist ein Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramm für kleine mittlere Unternehmen.

00:14:53: die eben verschiedene Methoden, Ansätze, Denkweisen, Geschäftsmodellentwicklung hier in Workshops machen, bis eben zum Thema Design von Produkten.

00:15:06: Und auf der anderen Seite eben auch das Thema, das Matchmakingsgrenzüberschreiten, das heißt, grenzüberschreitende Community, die gebildet wird, um sich eben ja auszutauschen, zusammenzuarbeiten.

00:15:19: Das sind so zwei Zielsetzung, die wir hier haben und dann eben in diesem Sinn auch über die verschiedenen kulturellen Aspekte in Wirtschaften, den Umgang eben auch einen Austausch und eine gemeinsame Plattform zu finden.

00:15:33: An welche Branchen oder Unternehmenstypen richtet sich das Angebot denn?

00:15:38: Generell beraten und unterstützen wir gerne alle Unternehmen natürlich, aber im Schwerpunkt natürlich Produktionsunternehmen, die eben auch eben Materialien verarbeiten, die Kreisläufe haben, die Recycling Notwendigkeiten haben.

00:15:56: Und das geht dann von Metall, Kunststoff, Glas, Holz.

00:16:02: Also diese Bereiche sind im Schwerpunkt.

00:16:05: Was können interessierte Unternehmen in der Region denn tun, die jetzt an dem Projekt teilnehmen möchten?

00:16:11: Einfach uns... Beide, also Karl und mich, kontaktieren.

00:16:16: Wir machen Erstgespräch.

00:16:18: Wir holen die Unternehmen ab, erläutern das.

00:16:21: Den Ansatz prüfen auch, ob die Ideen, die vielleicht ein Unternehmen hat, dort hineinpasst oder versuchen eben auch Ideen gemeinsam zu entwickeln mit dem

00:16:31: Unternehmen.

00:16:34: Circle Economy ist ja bei der Effizienzagentur seit vielen Jahren ein wichtiges Thema.

00:16:38: Wir haben viele Angebote in dem Bereich ja auch entwickelt und erfolgreich umgesetzt.

00:16:43: Welche Rolle spielt die EFA denn jetzt bei Key to Circularity genau?

00:16:47: Erst mal geht es darum, dass man im Gespräch mit Unternehmen vielleicht auch mal den Mut macht, sich an die Produktgestaltung zu wagen.

00:16:55: Viele Unternehmen haben im ersten Schritt sich dahin bewegt, Energieeinsparungen zu setzen.

00:17:01: Das war Mit Sicherheit vor fünf bis zehn Jahren noch ein wichtiger erster Schritt.

00:17:06: Jetzt kommen aber die wichtigen Folge-Schritte.

00:17:08: Und die Folge-Schritte sind viel relevanter und viel bedeutender, aber auch schwieriger.

00:17:13: Und hier gilt es, dass wir als Effizienzagentur Begleiten, Ideen geben, Mut machen, aber auch Erfahrungen einspielen können aus anderen Projekten.

00:17:23: Denn die Effizienzagentur ist ja ein Thema, Sekularität, nicht erst seit gestern, sondern durchaus seit mehreren Jahren unterwegs.

00:17:30: Wir haben viele Projektbeispiele gesammelt, viele Sachen, die gut gelaufen sind, auf die nicht gut gelaufen sind und können hier einfach Innovationen weiter vorantreiben, aber auch durchaus auf die Bremse treten, wenn es in Bereiche geht, die nicht so sinnvoll waren und die nicht gute Erfahrungen gesammelt haben.

00:17:48: Du hast ja täglich als Vertreter der E-Fan der Region Aachen Kontakt mit Unternehmen.

00:17:54: Ist es viel schwieriger das Thema Zirkularität zu vermitteln als zum Beispiel Recycling oder Abfallaufbereitung?

00:18:01: Es ist wesentlich schwieriger, weil es ist auch nicht immer in den Möglichkeiten des Unternehmens das Produkt umzugestalten.

00:18:08: Viele Unternehmen sind im Auftrag von größten Unternehmen unterwegs und müssen halt das Design einfach nur umsetzen.

00:18:15: Und da ist halt eine einfache Änderung nicht möglich.

00:18:20: Hier ist es häufig dann auch, dass in Gesprächen mit Zulieferern man auch dann weiter kommen muss, das heißt die Lieferkette zu betrachten, ist hier der wichtige Schritt die Lösung und das macht die ganze Sache natürlich wesentlich komplizierter.

00:18:32: Wichtig aber trotzdem ist ein Einstieg zu machen, das heißt im Erstgespräch schon mal darauf hinzuweisen, diese Geometrie ist störend im Rahmen des Produktes.

00:18:41: kann man hier was machen?

00:18:42: und dann führen die ersten Gespräche mit Zulieferern dann dazu, dass man in Verbesserung kommen kann, ins Gespräch zu kommen, erst mal einen ersten Schritt zu machen.

00:18:49: Das sehen wir schon als wichtigen Schritt.

00:18:52: Man hat gesagt, bei vom Waste to Profit habt ihr ja schon oder hast dich auch gewundert, wie viel NRW noch lernen konnte auch von den Partnerregionen, den Belgien, den Niederlanden.

00:19:01: Thema Zirkularität.

00:19:03: Gehst du da auch von einem gewissen Lerneffekt oder einen guten Austausch aus?

00:19:07: Wie sieht es da in den Regionen aus?

00:19:10: Auch da ist es so, dass die Zirkularität oder das Thema Zirkularität in Belgien und Niederlanden schon wesentlich länger auch aktiv diskutiert wird.

00:19:22: Bei uns ist es ein relativ neues Thema, das sieht man auch daran, dass der Zirkohab zum Beispiel in den Niederlanden jetzt auch im Auslaufen ist und bei uns gerade erst neu startet.

00:19:34: Wir haben da Nachholbedarf und die entsprechend müssen wir jetzt als NRW noch schneller und noch stärker durchstarten, um hier eine Anschluss auch nicht zu verlieren.

00:19:44: Das heißt, wenn ihr vorhin gehört, dass mit dem Projekt auch Workshops zum Beispiel und der Austausch, ich denke auch Grenze bei Greifen zwischen den Unternehmen gefördert wird, dass da auch noch ein wirklicher Mitnahmeeffekt für Unternehmen aus NRW, aus dem achtener Raum, die Ranteil nehmen, vorhanden sein wird.

00:20:01: Richtig.

00:20:01: Also viele Unternehmen im Kern sind es ja die produzierenden, wie Beno gerade auch schon sagte, können hier noch viel lernen.

00:20:08: Und da ist es jetzt nicht nur das Einzelprojekt, was wir natürlich gerne am Ende auch betrachten müssen, was auch Interac übrigens gerne auch sieht.

00:20:14: Das heißt, wie gut war das Einzelprojekt.

00:20:17: Viele Effekte entstehen aber auch dadurch, dass sich Netzwerke gebildet haben, Unternehmen ausgetauscht haben und dann einfach weiche Veränderungen stattgefunden haben, die man so nicht konkret messen kann, aber die einen wichtigen Effekt für das Gesamtprojekt darstellen.

00:20:30: Herr Wirtz, nach vom Waste to Profit, wo Sie ja positive Erfahrungen gemacht haben, können Sie sich vorstellen, vielleicht auch bei Key to Secularity mitzumachen?

00:20:38: Ja, ich habe das jetzt gerade hier erfahren, quasi live während des Gesprächs.

00:20:43: Es hört sich sehr interessant an.

00:20:45: Ja, wir haben da bestimmt ein Projekt, was man da umsetzen könnte.

00:20:50: Super interessant.

00:20:51: Das heißt, Karl, ich denke, der Kontakt mit Herrn Wirtz besteht.

00:20:54: Da werdet ihr euch dann in Kürze noch genauer zur Austauschen.

00:20:58: Eine letzte Frage in die Runde.

00:21:00: Was zeichnet aus ehrer Sicht die Zusammenarbeit in der EU-Region maßrein aus?

00:21:05: Und was könnte auch noch verbessert werden?

00:21:07: Fangen wir mit dir an, Karl.

00:21:09: Die Region ist schon recht stark vernetzt.

00:21:12: Das heißt, es gibt aus welcher Profit heraus oder aus anderen Projekten schon gute Zusammenarbeit zwischen regionalen Partnern.

00:21:20: Entscheidend ist aber, dass diese regionalen Partner auch wirklich da ankommen, wo es hingeht, nämlich beim Unternehmen.

00:21:27: Und das ist noch ein sehr spannender Bereich.

00:21:29: Das heißt, wie sprechen wir eigentlich Unternehmen gezielt an?

00:21:32: Wie können wir als regionale, starke Partner in der EU-Regio wirklich die Einzelunternehmen erreichen?

00:21:38: Wir machen es mit diesem Podcast zum Beispiel und hoffen, dass viel gehört wird und dementsprechend auch dann viele Unternehmen uns ansprechen werden, hier gerne mitzumachen.

00:21:46: Aber das ist noch ein spannender Punkt.

00:21:47: Wie kommen wir eigentlich zu den Unternehmen?

00:21:49: Herr Wirz, wie sehen Sie die EU-Regio-Maßreihen?

00:21:52: Ja, als jemand, der quasi als eingeborener in dieser Region lebt und halt auch herstammt.

00:22:00: Und ich sage, dass man im privaten Umfeld die Kontakte hat, auch nach Holland, auch nach Belgien, aber im wirtschaftlichen Umfeld noch nicht so

00:22:09: stark.

00:22:09: Wir haben zwei Liferanten, die unser, also ich habe ein produzierendes Unternehmen, wir kaufen viele Materialien auch zu, haben auch in Holland und Belgien Liferanten, haben auch Kunden dort sitzen in den Ländern, aber darüber hinaus keine Kontakte.

00:22:26: Ja, und das kann sicherlich nur ausgebaut werden.

00:22:29: Ich denke da an diese Workshops, wenn es interessante Themen gibt, kann man bestimmt sein Netzwerk ergänzen und erweitern.

00:22:36: Das ist sinnvoll auf jeden Fall.

00:22:39: Also es ist noch Luft nach oben.

00:22:40: Herr Weißner, wie ist Ihre Sicht?

00:22:42: Ähnlich.

00:22:44: Also ich blicke ja immer auch ein bisschen von außen auf die Region, auch wenn ich dort viele Beziehungen habe, auf privater Ebene.

00:22:52: Aber es ist für mich, wenn ich da bin, immer so ein bisschen... Ja, also es gibt Europa und die Region Aachen ist so ein bisschen der Pulschlag, das Herz in einem drei-Länderecker.

00:23:02: Also man kann das auf privater Ebene beobachten, aber auch auf wirtschaftliche.

00:23:06: Aber ich gebe auch recht, dass das eben auch gerade auf der wirtschaftlichen Ebene noch mehr sein könnte, dass es da auch Grenzen gibt.

00:23:13: Man merkt, dass unsere NRW-Unternehmen sich dann dann gar nicht so weit über die Grenze denken, sondern erst mal vielleicht nach Süddeutschland schon im Geschäft gucken.

00:23:23: Und es gibt aber auch immer noch, also das sehen wir auch, dass die Niederländer mit den Flandern sehr gut zusammenarbeiten, weil die Sprache auch gleich ist, während das mit dem Deutschen und mit dem französischen in der Wallonie immer noch so ein bisschen so im interkulturellen und sprachlichen Bereich vielleicht auch noch mal ein bisschen zu Portbedarf.

00:23:45: Also es geht weiterhin noch, Grenzen zu überwinden.

00:23:47: Herr Wirtz, Herr Weißner und Karl, vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke in das Thema.

00:23:53: Und Ihnen vielen Dank fürs Zuhören.

00:23:55: Wir freuen uns, Sie bei der nächsten Folge von Ressourcenschonensirkulär-Wirtschaften wieder begrüßen zu dürfen.

00:24:00: Bis dahin, lassen Sie uns gemeinsam ressourcenschonende handeln.

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